Energiesparen ist in diesem Herbst in aller Munde. Wir decken Mythen zum Thema Energie auf.
Mehr lesenEnergiesparen ist in diesem Herbst in aller Munde. Ob zu Hause oder im Büro, ob Firmen oder Privatpersonen – alle sind aufgerufen sparsam mit Energie umzugehen. Neben möglichen Versorgungsengpässen und hohen Kosten liefert auch der Umweltschutz gute Gründe, unseren Umgang mit Energie zu achten.
“Einen der größten Hebel, den wir beim Klimaschutz und der Energieversorgung haben, ist, die vorhandene Energie effizient zu nutzen. Insbesondere unser Verhalten ermöglicht es, sehr einfach die ein oder andere Kilowattstunde einzusparen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.”, berichtet Eike Furkert, Nachhaltigkeitsmanager bei VTG.
Wir haben für Euch nach Energiemythen gesucht und erklären, was stimmt und was nicht.
Das Licht kurz anlassen ist energiesparender, als das Licht öfters an- und auszuknipsen – stimmt das?
Nein: Bei Glühbirnen mag das stimmen. LED-Leuchten, wie wir sie immer mehr bei VTG verwenden, weisen beim Einschalten so gut wie keinen erhöhten Stromverbrauch auf. Alle defekten Glühbirnen bei VTG am Nagelsweg werden durch LEDs ersetzt.
Auch das Argument der Lebensdauer, die häufig mit der Anzahl an Schaltzyklen angegeben wird, ist mit 50.000 sehr hoch. Also: Licht aus, wenn Du den Raum verlässt!
Hände gründlich waschen – das geht nur mit warmem Wasser, oder?
Nein: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erläutert auf ihrer Webseite:
„Die Wassertemperatur hat keinen Einfluss auf die Reduktion der Mikroorganismen. Daher sollte die individuell angenehme Wassertemperatur gewählt werden. Viel wichtiger sind die Dauer des Händewaschens und das Maß der Reibung beim Einseifen der Hände.“
Es verbraucht weniger, die Heizung auf niedriger Temperatur anzulassen., anstatt diese am Feierabend oder beim Verlassen des Hauses auszuschalten. Richtig?
Das kommt drauf an: Das Umweltbundesamt zeigt in ihrer Rubrik “ Gewusst wie” den Richtigen Umgang beim Heizen auf. Demnach ist eine Absenkung der Raumtemperatur über Nacht zwar sinnvoll, sollte jedoch nicht mehr als 5°C betragen. Das bedeutet, gerne die Heizung runterregeln und morgens höherstellen. Ein komplettes Ausschalten lässt Heizkörper, insbesondere in der kalten Jahreszeit, jedoch zu stark abkühlen und benötigt beim Aufheizen mehr Energie, um die geforderte Raumtemperatur zu erhalten. Übrigens: Auch Stoßlüften hilft die Wärme im Raum zu erhalten im Vergleich zum langen Lüften „auf Kipp“.
Ladgeräte, an denen kein Gerät angeschlossen ist, verbrauchen keinen Strom.
Das stimmt so nicht, denn auch ohne angeschlossene Smartphones oder Laptops verbrauchen Ladegeräte Strom. Auf ein einzelnes Gerät bezogen ist der Verbrauch mit knapp einer Kilowattstunde pro Jahr gering. Dennoch lohnt es sich – der Umwelt zu liebe und auch um Kosten zu senken – das Ladegerät, wenn es nicht genutzt wird, aus der Steckdose zu nehmen. Alternativ können auch Steckdosenleisten mit Kippschalter oder Funksteckdosen genutzt werden.
Im Topf Wasser erhitzen verbraucht mehr Energie als das Erhitzen im Wasserkocher.
Es kommt drauf an: Für kleinere Mengen, bis zu ungefähr 1,5 Liter, ist der Wasserkocher energiesparender. Größere Mengen Wasser erhitzt man besser im Topf – mit geschlossenem Deckel.
Wir freuen uns auf weitere Energiemythen oder Tipps von Euch in den Kommentaren!
Setzt gerne Links dazu, dass hilft für eine objektive Einschätzung.
Vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise!
Wäsche gehört zum Trocknen auf die Leine. Wäschetrockner sind überflüssig und verbrauchen nur unnötig Strom. Wer den Wäschetrockner entsorgt hat Platz für einen Wäscheständer. Das Auto stehen lassen und kurze Strecken mit dem Fahrrad zurück legen spart Energie und Geld. Auf Strecken bis 5 km ist das Fahrrad oft schneller als das Auto, da man direkt zum Ziel fahren und dort das Rad abstellen kann. Das Arbeiten im Homeoffice spart die Energie für den Weg zur Arbeit. Die Treppe, statt Fahrstuhl oder Rolltreppe zu nutzen, spart Strom. Ein Schnellkochtopf spart Energie und Zeit. Wir haben ein gut gedämmtes Haus und seit Februar bis jetzt im Oktober die Heizung auf Sommerbetrieb gestellt. Trotzdem haben wir immer noch eine Temperatur von 20°C im Haus. Wir haben eine Photovoltaikanlage installieren lassen. Bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh rechnen wir damit, dass sich die Investition in 14 Jahren amortisiert hat.
Zuhause mal "Passive Cooking" verwenden, z.B. beim Nudelkochen: Wasser im Topf (mit Deckel!) aufkochen, Nudeln und Salz rein, 2 Minuten kochen lassen, Kochfeld ausschalten, Deckel wieder auf Topf und die Nudeln die normale Garzeit ziehen lassen. Spart bis zu 80 Co2 ein. Tipps dazu gibt es bei einem großen italienischen Nudelhersteller.
Kleiner, korrigierender Hinweis: Funksteckdosen verbrauchen auch Strom. Teilweise mehr als ein "ruhendes" Ladegeräte. Da der Verbrauch sehr unterschiedlich ist, aber bei den Geräten nicht genannt wird, hilft googlen. Oder die gute alte Steckdose mit Schalter, wie hier auch empfohlen.
Kleiner, korrigierender Hinweis: Funksteckdosen verbrauchen auch Strom. Teilweise mehr als ein "ruhendes" Ladegeräte. Da der Verbrauch sehr unterschiedlich ist, aber bei den Geräten nicht genannt wird, hilft googlen. Oder die gute alte Steckdose mit Schalter, wie hier auch empfohlen.
Ganz herzlichen Dank an den "Energiesparenden" für die Hinweise und Tipps! Gern auch mit Klarnamen kommentieren, denn wir freuen uns, die im Unternehmen bestehende Expertise zu den unterschiedlichsten Themen bestmöglich zu nutzen ;)
Glühbirnen dürften am Standort Nagelsweg das mit Abstand am wenigsten verbaute Leuchtmittel sein. Es überwiegen Kompakt-Leuchtstofflampen mit Stecksockel in allen Fluren und Sanitäreinrichtungen sowie Leuchtstoffröhren in noch nicht zu new work umgebauten Büros. Die selten genutzte Treppenbeleuchtung dürften Halogenleuchtmittel sein. Beim Handyladegerät wird ein Verbrauch im Standby von 0,12 Watt angenommen (0,12W x 24 x 365 = 1051,2Wh = ca. 1Kwh/Jahr). Die meisten Funksteckdosen haben einen höheren Standbyverbrauch (mind. 0.2W siehe https://smarthomeblog.de/smarthome-steckdosen-wie-hoch-ist-der-stromverbrauch/), sodass man mit diesem Tipp keinen Strom sparen würde. Der Tipp mit dem Wasser erhitzen im Topf bezieht sich auf eine Aussage von Stiftung Warentest, die bis zu einer Menge von 1,5l den Wasserkocher sparsamer sahen. Allerdings bezog sich diese Aussage explizit im Vergleich zur Induktionstechnik, bei der kaum Wärme abgegeben wird. Bei Gusseisenplatten und Glaskeramikplatten gewinnt immer der Wasserkocher, sodass dieser bis zur Kapazitätsgrenze immer die erste Wahl ist. (Quelle: https://www.test.de/Wasserkocher-Gute-ab-30-Euro-4482061-4482066/)
Energiesparender
Hier noch ein paar weitere Energiemythen: 1. Neue Fernseher sparen strom! Leider in vielen Fällen falsch. Durch neue Bildstandards ("HDR" - High Dynamic Range) wurde zuletzt die Helligkeit der Geräte stark hochgesetzt um maximalen Kontrast zu erzielen. So verbrauchen moderne OLED und LED (z.B. QLED von Samsung) mehr Strom, als mit der lange Zeit üblichen Edge-LED Technik. Wer Strom sparen will, sollte gezielt einen LCD TV mit Edge LED Technik kaufen. Der Verbrauch ist ca. 1/3 geringer. 2. Länger waschen verbraucht mehr Strom! Leider falsch. Energietreiber beim waschen ist die Waschtemperatur - und die sollte möglichst niedrig sein. Moderne Waschmittel waschen ab 30° alles sauber. Waschmaschinen gleichen fehlende Temperatur durch längere Laufzeiten aus. Strom wird dabei trotzdem gespart. Die Wassermenge die benötigt wird hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Vorsicht: Hersteller sind gezwungen bei aktuellen Geräten ein sog. ECO 40-60 Programm anzubieten. Bei diesem Programm wird über alle Hersteller der Verbrauch verglichen. Verfügt die Waschmaschine aber über eigene Sensoren zur Beladungserkennung und Art der Wäsche (z.B. LG AI DD), dann ist die Sensorik vorzuziehen, da sparsamer als das standardisierte Programm. 3. Freistehende Kühlschränke kann man überall hinstellen! Aufpassen: Die Wärmeabgabe moderner Geräte hat sich geändert! Statt über Kühlrippen hinter dem Gerät geben neue freistehende Geräte die Wärme über die Seitenteile ab. Wer das freistehende Gerät an den Seiten einkesselt, erhöht den Stromverbrauch. Kühlschränke sollten natürlich nicht im Sonnenlicht und in Nähe eines Herdes aufgestellt werden.