Beim Thema Arbeitssicherheit hört das Lernen nie auf – auch nicht im Büro. Bernd Nawitzky und Reiner Boll zeigen, wie alle Mitarbeitenden Sicherheitsbotschafter werden und gemeinsam Gefahren im Büroalltag vorbeugen können.
Mehr lesenArbeitssicherheit im Büro – ein Thema, das häufig weniger präsent scheint als die Sicherheitsanforderungen in Werkstätten. Dennoch ist es von zentraler Bedeutung, denn das Wissen über die richtigen Fluchtwege, ergonomisches Arbeiten oder das Entfernen von Stolperfallen gehören zur Sicherheit im Büro und damit für VTG zur gelebten Unternehmenskultur.
„Es geht darum, wie wir im Alltag miteinander umgehen“, erklärt Reiner Boll. „Wir wollen, dass die Kolleginnen und Kollegen die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen verinnerlichen und in den Alltag integrieren“, ergänzt Bernd Nawitzky. Das bedeutet, Situationen antizipieren, um diese im besten Fall vermeiden zu können.
Das beginnt bereits bei der Nutzung des Handys im Treppenhaus. „Der Reflex, eine Nachricht auf der Treppe zu checken, ist allgegenwärtig, aber potenziell gefährlich“, sagt Reiner. Die Mitarbeitenden auf die Risiken aufmerksam zu machen, geschieht dabei mit Fingerspitzengefühl: Durch persönliche Gespräche statt autoritärer Vorgaben. „Es geht nicht darum, andere zu maßregeln“, so Reiner.
Ein wesentlicher Baustein der Sicherheitsstrategie von VTG ist das Fördern der Eigenverantwortung. „Wir möchten, dass alle Mitarbeitenden bewusst handeln“, sagt Bernd. Dazu gehört auch, sich selbst zu reflektieren: Wie bewege ich mich im Büro? Welche Risiken könnten entstehen? Ein offener Austausch und das Teilen von Erfahrungen sind wichtige Instrumente, um diese Eigenverantwortung zu stärken.
Sicherheit beginnt mit kleinen, greifbaren Maßnahmen – sei es die richtige Nutzung von persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) für Dienstreisen in Werke oder zu Kunden oder die Schaffung von Sicherheitsstationen im Gebäude in Hamburg am Nagelsweg, dort sind Feuerlöscher, Verbandskästen und Evakuierungswesten an einem klar gekennzeichneten Ort gebündelt. „Das schafft Orientierung und erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit im Notfall“, erläutert Bernd.
✔️ Kein Rauchen und offenes Feuer im Gebäude
✔️ Flucht- und Verkehrswege freihalten
✔️ Kein Mobiliar umstellen, Kabel nicht eigenhändig verlegen
✔️ Keine Nutzung mobiler Geräte auf den Treppen, auch keine schweren Lasten tragen
Auch mobiles Arbeiten und Homeoffice stellen Herausforderungen dar. „Ein ergonomisch korrekter Arbeitsplatz ist essenziell für die Gesundheit“, hebt Reiner hervor. Der Unterschied zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten liegt vor allem in der Verantwortung für die Arbeitsumgebung. Während Homeoffice-Plätze fest eingerichtete Standards erfordern, liegt es bei mobilen Arbeitsplätzen stärker in der Hand der Mitarbeitenden, sich gut einzurichten. Bei Bedarf können sich die Mitarbeitenden trotz ihrer Eigenverantwortung aber auch jederzeit an Bernd und Reiner wenden.
Zudem spielt Digitalisierung bei der Arbeitssicherheit im Büro mittlerweile eine entscheidende Rolle: „Gerade durch das mobile Arbeiten ist es wichtig, dass alle wissen, wie sie im Notfall reagieren können”, erklärt Reiner. Mit Hilfe der DIVERA 24/7 App können Ersthelferinnen und Ersthelfer über einen QR-Code erreicht und Einsätze schnell koordiniert werden. „Das zeigt, dass digitale Tools und Sicherheit Hand in Hand gehen können.“
Eine gelebte Sicherheitskultur basiert nicht nur auf präventiven Maßnahmen, sondern auch auf einem wertschätzenden Umgang miteinander. „Niemand verletzt sich absichtlich. Es geht uns darum, offen über Fehler zu sprechen und voneinander zu lernen“, betont Bernd. Hier spielt die psychologische Sicherheit eine entscheidende Rolle: „Nur wenn sich Mitarbeitende sicher fühlen, Kritik oder Anmerkungen zu äußern, können wir nachhaltig besser werden.“
Bernd Nawitzky
Dafür setzen Bernd und Reiner auf den Dialog. „Ein freundlicher Hinweis oder eine wertschätzende Rückmeldung bewirken oft mehr als eine Abmahnung“, erklärt Reiner. Die Bereitschaft, aufeinander zu achten und Missstände anzusprechen, prägt das Miteinander. „Es geht nicht um den erhobenen Zeigefinger, sondern darum, gemeinsam Lösungen zu finden.“
Die Vision von VTG ist klar: Alle Mitarbeitenden sollen Sicherheitsbotschafter sein und Verantwortung für sich und andere übernehmen. „Unsere Maßnahmen sind nur dann erfolgreich, wenn sie Teil des Alltags werden“, sagt Reiner. Von ergonomischen Trainings bis zu Sicherheitsschulungen – es sind die vielen kleinen Schritte, die den Unterschied machen. Auch regelmäßige Sicherheitsbegehungen helfen dabei, das Sicherheitsbewusstsein zu stärken.
Die Integration von Sicherheit in den Arbeitsalltag wird dabei durch praktische Beispiele unterstützt. „Wenn wir gemeinsam lernen, Risiken zu erkennen und uns gegenseitig zu sensibilisieren, schaffen wir eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung“, ergänzt Bernd. Arbeitssicherheit ist mehr als eine Regelung – sie ist eine Haltung, die das Miteinander prägt.
Reiner Boll
Du bist Ersthelferin oder Ersthelfer bei VTG und möchtest zeigen, wann du im Haus und somit verfügbar bist? Dann lade dich doch die kostenlose App DIVERA 24/7 runter. 📱
Alle weiteren Infos dazu findest du auf VIBES.