In der neu geschaffenen Funktion als Chief People & Culture Officer verantwortet Kerstin Kamphaus bei VTG die strategischen und operativen Personalangelegenheiten – und zwar für ganz Europa – sowie Administration & Central Services, Corporate Communications und VTG RailTrain. Wie sie insbesondere die Personal- und Kulturthemen angeht und was ihr dabei wichtig ist? Wir haben nachgefragt.
Mehr lesenDu bist seit Januar 2024 bei VTG. Wie hast Du Dich eingearbeitet?
Indem ich mich viel austausche – mit meinen Mitarbeitenden, aber auch mit den VTG-Führungskräften. Ich will wissen: Was macht ihr wie? Und warum? Ich nenne das „nah ans Business heranrücken“. Nur wenn ich VTG verstehe – wenn ich zum Beispiel weiß, auf welche Kompetenzen es ankommt, was auch unseren Kunden wichtig ist – nur dann kann ich mit der HR die Business Strategie sowie unseren Transformationskurs aktiv unterstützen. Dazu schaue ich mir natürlich auch alle relevanten Zahlen und Daten an.
Welche Themen stehen für Dich im Fokus?
Auf folgende fünf Themen konzentriere ich mich insbesondere:
1. Stärkung des Business-Partner-Ansatzes: Das bedeutet, dass die Führungskräfte einen festen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin bei HR haben, mit dem/der sie bei Themen wie Recruiting, Nachfolgeplanung, Gehaltsthematiken und ähnlichem eng zusammenarbeiten.
2. Das Thema „Lernen und sich entwickeln“: Wir müssen gezielt Wissen in die Organisation bringen und dafür sorgen, dass das Wissen erfahrener Kolleginnen und Kollegen weitergegeben wird, beziehungsweise für alle zugänglich ist. Die VTG-Academy ist dabei ein wichtiges Projekt.
3. Die Schaffung einer einheitlichen Entgeltstruktur: Hier geht es uns darum, Vergleichbarkeit herzustellen und klare Kriterien für die Vergütung festzulegen.
4. Die Harmonisierung und Standardisierung von unternehmensweiten Personalprozessen für einheitliche und effiziente Arbeitsabläufe.
5. Die Digitalisierung dieser Personalprozesse u. a. durch SAP SuccessFactors.
„Gerade die Art und Weise unserer Zusammenarbeit ist entscheidend für unseren Erfolg.“
Deine Rolle ist neu und wurde im Zuge der Transformations- und Wachstumsstrategie geschaffen. Warum braucht es das?
Mehr denn je ist es wichtig, VTG als Ganzes zu sehen – über die unterschiedlichen Bürostandorte, Werke und Länder hinweg. Das muss sich auch in Personalprozessen, Führungskultur und Zusammenarbeit widerspiegeln. Nur so können wir gemeinsam weiter wachsen. Gerade die Art und Weise unserer Zusammenarbeit ist entscheidend für unseren Erfolg. Dieses Thema liegt mir ganz besonders am Herzen. Ich bin mir dessen bewusst, dass wir zur Zeit viele relevante Veränderungsthemen vorantreiben, aber unser Miteinander, unser Werteverständnis, gilt es ebenfalls gemeinsam weiterzuentwickeln. Hiermit werden wir bereits in den kommenden Wochen starten und unsere Werte im Einklang mit unserem Leitmotiv „Simplify, Connect, Grow“ nochmals kritisch hinterfragen. Das machen wir natürlich nicht alleine, sondern möchten Mitarbeitende verschiedener Standorte in Form von international besetzten Fokusgruppen einbeziehen. Ebenso werden wir auf die uns bereits vorliegenden Rückmeldungen der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Formaten, wie z. B. den VTG Camps, zurückgreifen – es geht also kein Feedback verloren und wir bringen die vielen wertvollen Ideen und Meinungen der VTGisten so mit ein. Der Plan ist, unser Werteverständnis auf diese Weise von innen heraus weiterzuentwickeln und final auf dem Feedback von rund 300 Kolleginnen und Kollegen aufzubauen.
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Im Rahmen der strukturellen Veränderungen wurde auch darauf hingewiesen, dass hierfür u. a. die Ergebnisse der letzten Mitarbeiterbefragungen entscheidend waren. Inwiefern?
Auf Basis der letzten MY VOICE fanden rund 160 Teamworkshops statt und es wurden über 500 Aktionspläne in den Teams entwickelt – für dieses große Engagement ganz herzlichen Dank! In der Geschäftsführung haben wir uns die Ergebnisse der Befragung im Detail angesehen und sieben Themenschwerpunkte Identifiziert, die den Mitarbeitenden besonders wichtig sind [Anmerkung der Redaktion: siehe Grafik].
Diese Schlüsselthemen dienen uns im Zuge der Transformation als Orientierung und wesentliche Handlungsfelder. Exakt hieran müssen und wollen wir arbeiten, um die Zufriedenheit und die Identifikation jedes Einzelnen und jeder Einzelnen mit der VTG zu verbessern. Dazu zählten u. a. das Streben nach Klarheit und Einfachheit sowie der Wunsch nach Strukturen, die es jedem/jeder ermöglicht, sich bestmöglich einzubringen. Wir verstehen diese Rückmeldungen als klaren Auftrag an uns.
Vielen Dank für das Gespräch.