Was als ambitionierte Idee begann, ist heute ein greifbares Ergebnis, das unsere Innovationskraft und unser Engagement für die Dekarbonisierung der Industrie unterstreicht: unser neuer CO₂-Kesselwagen. Nach dreijähriger Entwicklungszeit und intensiver Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen von Waggonbau Graaff ist der erste Prototyp nun Realität.
Bevor wir euch das Projekt und den neuen Wagen im Detail vorstellen, teilt das Projektteam um John Affeld (Business Development New Energies) erste Eindrücke – und gibt euch einen Vorgeschmack darauf, was den CO₂-Kesselwagen so besonders macht.
Warum brauchte es einen neuen Kesselwagen?
CO₂ gewinnt als Rohstoff und Transportgut im Zuge der europäischen Dekarbonisierungsstrategien zunehmend an Bedeutung. Die bisherigen Waggonkonzepte waren jedoch vor allem für industrielle Anwendungen mit kurzen Distanzen und kleineren Volumen ausgelegt. Mit dem wachsenden Einsatz von Carbon Capture, Utilization and Storage, kurz CCUS, und dem Aufbau neuer Versorgungsnetze steigen die Anforderungen deutlich – sowohl technisch als auch logistisch. Für uns war schnell klar: Wenn wir CO₂ künftig sicher, effizient und flexibel transportieren wollen, brauchen wir ein neues, zukunftsfähiges Waggonkonzept.
Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS) umfasst Technologien zur Abscheidung, Nutzung oder Speicherung von CO₂ – im Transportwesen dient es der Reduktion von Emissionen und Förderung klimaneutraler Logistik.
Dabei ging es nicht nur um mehr Volumen oder längere Strecken. Die Anforderungen an Sicherheit, Druckbehältertechnik und Flexibilität im Einsatz sind deutlich gestiegen. Bestehende Lösungen konnten das nicht mehr abdecken. Deshalb haben wir ein Konzept entwickelt, das nicht nur den aktuellen Bedarf erfüllt, sondern auch auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet ist.
Vorbereitung des Untergestells
Arbeit an der Walzmaschine
Was macht diesen Wagen besonders – technisch und konzeptionell?
Was den Wagen besonders macht, ist die Kombination aus technischer Innovation und konzeptioneller Weitsicht. Wir haben moderne Ventiltechnik und Sensorik integriert – etwa einen neuen Füllstandsmesser und eine verbesserte Isolierung, die uns längere Haltezeiten ermöglichen. Gleichzeitig sorgt das optimierte Fassungsvermögen für maximale Nutzlast bei Einhaltung der Achslastgrenzen.
Konzeptionell haben wir mehr als 20 Jahre Erfahrung einfließen lassen und darauf geachtet, dass sich der Wagen flexibel an unterschiedliche CO₂-Spezifikationen anpassen kann. Auch die wartungsfreundliche Konstruktion ist ein echter Vorteil – sie reduziert die Lebenszykluskosten und erleichtert den Betrieb für unsere Kunden.
Was bedeutet der neue Wagen für unsere Kunden?
Für unsere Kunden bedeutet der neue CO₂-Kesselwagen vor allem eins: Versorgungssicherheit. Er ermöglicht stabile und effiziente Transporte über größere Distanzen und Volumina. Gleichzeitig profitieren sie von einer höheren Nutzlast und optimierten Betriebskosten – das macht den Transport wirtschaftlicher und nachhaltiger. Und darüber hinaus ist der Wagen Teil eines größeren Ganzen. Wir entwickeln das Konzept gemeinsam mit unseren Kunden weiter – von ersten Pilotprojekten bis hin zu großskaligen CO₂-Transportnetzwerken. Diese partnerschaftliche Herangehensweise ist für uns zentral, denn nur so entstehen Lösungen, die wirklich zum Bedarf passen.
In den kommenden Wochen erfahrt ihr mehr über die Hintergründe, die Menschen hinter dem Projekt und spannende Einblicke in die Entstehung dieses besonderen Wagens. Bleibt gespannt – und werft auch gern einen Blick auf unseren LinkedIn-Kanal, wo wir ebenfalls regelmäßig Eindrücke rund um das Projekt teilen.