Ein Unternehmen wie VTG trägt viele Risiken – im Kerngeschäft, in den Werken oder durch die Einbindung digitaler Systeme. Doch wer deckt diese Risiken ab? Und was passiert, wenn doch etwas schiefgeht? Vorhang auf für das Team „Insurance & Claims“!
Mehr lesenWenn wir an Versicherungen denken, stellen wir uns oft typische Schadensfälle vor – ein defektes Auto, ein gestohlenes Fahrrad oder ein zerstörtes Gebäude. Doch Konzern-Versicherungen haben eine größere Aufgabe – auch bei VTG.
Neben der Absicherung von Großrisiken gewährleisten sie ein transparentes Risikoprofil und tragen so zu einem effizienten und effektiven Risikomanagement bei. Insgesamt 15 Sparten betreut das Team „Insurance & Claims“, bestehend aus Anja Sophia Loose (Head of Insurance & Claims) sowie den Senior Experts Insurance & Claims Joachim Schwarz und Olaf Schröder.
Für das tägliche Geschäft sind dabei insbesondere die Betriebshaftpflicht-, Verkehrshaftungs-, Kasko-, Kredit- und die Sachversicherung hervorzuheben. Weitere wichtige Versicherungen sind auch die Managerhaftpflichtversicherung (D&O) sowie in Zeiten zunehmender digitaler Bedrohungen die Cyberversicherung. Strafrechtsschutz-, Vertrauensschaden-, Elektronik-, Unfall-, KFZ-, Maschinenbruch und Maschinenkasko- sowie Reiseversicherungen komplettieren das Portfolio.
Doch was genau zählt zu den zentralen Aufgaben des Teams? „Ganz plakativ gesprochen: Wenn etwas schiefgeht, sollten wir dafür gesorgt haben, dass das Risiko abgedeckt ist und der Schaden finanziell abgefedert werden kann“, erklärt Joachim.
Anja Loose, Head of Insurance & Claims
Deshalb läuft auch jede neue Tätigkeit und jedes neue Geschäft innerhalb der VTG mehr oder weniger erst einmal über die Schreibtische des Teams, wie Anja ergänzt: „Weil VTG so ein vielfältiges und sich stetig wandelndes Tätigkeitsportfolio hat, müssen neue Risiken bewertet und Bestandsrisiken regelmäßig analysiert werden.“ Dazu gehören beispielsweise sich ändernde geopolitische Rahmenbedingungen, neue Tätigkeiten oder Produkte sowie Zukäufe und sich daraus ergebende Integration von Neugeschäft.
Und im tatsächlichen Schadensfall? Dann wird es ernst! Denn dann geht es darum, Ansprüche („Claims“), die gegen uns geltend gemacht werden, abzuwehren und Ansprüche, die uns zustehen, durchzusetzen. „Als Beispiel können hier Entgleisungen genannt werden, an denen wir als Halter beteiligt sind“, erklärt Joachim. „Es kommt oft genug vor, dass wir diesen Schaden nicht verursacht haben und deshalb den eigentlichen Verursacher – mitunter in aufwendigen Verfahren – in Anspruch nehmen und die unberechtigten Ansprüche gegen uns abwehren müssen.“
In Fällen wie diesen muss das Team genau prüfen, ob und inwieweit Ansprüche gerechtfertigt sein könnten – allein schon, um negativ präjudizierende Urteile, also solche, die für spätere Verfahren nachteilig sein können, zu vermeiden. Zu diesem Zweck arbeitet das Team eng mit langjährigen Versicherungspartnern, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten sowie Gutachterinnen und Gutachtern zusammen, um die Fälle für VTG bestmöglich zu verhandeln und abzuschließen.
So lange braucht es im Schnitt, bis ein normaler Verkehrshaftungsschaden abgeschlossen ist.
Bis April letzten Jahres wurde die Bearbeitung von Claims noch dezentral in den jeweiligen Geschäftsbereichen organisiert, bevor im April 2024 das Team in seiner heutigen Zusammensetzung als Insurance & Claims geschaffen wurde.
Eine gute Sachbearbeitung erfordert Schnelligkeit: Fristen müssen eingehalten, Gutachter bestellt und Informationen gesammelt werden, um den Sachverhalt genau aufzuarbeiten und aufzuklären. Dieser Sprint kann sich dann aber schnell zu einem Marathon entwickeln, bei dem Ausdauer und Effizienz entscheidend sind.
Dabei können unsere Claims-Experten aus Erfahrung bestätigen: Zuhören, neugierig sein und so lange Nachfassen, bis der Sachverhalt wirklich (auf-)geklärt ist, sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Bearbeitung von Schadensfällen.
„Schäden suchen sich nicht die Logistik oder die Vermietung aus, sondern passieren bei der Ausführung unseres Geschäfts als VTG“, sagt Joachim und ergänzt: „Der entgleiste VTG-Wagen mit beschädigter VTG-Speditionsladung ist ein Beispiel hierfür.“ Daher ist es, wie bei anderen Themen auch, sinnvoll, die entstandenen Schäden mit dem ‘Blick aufs’ Ganze’ aus einer Abteilung heraus zu bearbeiten.
ist eine übliche Bearbeitungszeit für große Schadensfälle im Betriebshaftpflichtbereich, den sogenannten „Major Claims“.
„Das schafft nicht nur Synergien in der Bearbeitung, sondern kann auch dazu beitragen zukünftige Schäden zu verhindern“, erklärt Olaf. Und ist auch im Interesse unserer Kunden, wie Anja ergänzt: „Wenn zum Beispiel Leckagen nicht durch technische Mängel unserer Wagen entstanden sind, sondern durch falsche Handhabung der Tankverschlussvorrichtungen im Beladeterminal des Kunden, können entsprechende Anweisungen an das Terminal-Personal solche Fehler in Zukunft verhindern.“
Die Arbeit des Teams ist also alles andere als eine Einzelleistung. „Wir arbeiten stets eng mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Bereiche zusammen, sei es Sales, Safety oder auch Technical Support“, so Anja und ergänzt: „So gesehen sind wir eine Brücke – zwischen technischen Details und juristischen Anforderungen.“ Im Kern geht es dabei immer dabei darum, Sachverhalte und Abläufe zu verstehen, zu analysieren und die richtigen Schlussfolgerungen daraus für die VTG zu ziehen. Und genau dieser vielseitige Mix aus technischen, juristischen, kaufmännischen, wirtschaftlichen und versicherungsrechtlichen Aspekten ist es auch, der den Job so interessant macht – da ist sich das Team einig.
Die zugelassene Rechtsanwältin und Syndikusrechtsanwältin kann auf 30 Jahre Expertise im Transport- und Versicherungsrecht zurückblicken. Seit 2014 ist sie Teil von VTG – zunächst als „Head of Insurance“ und seit 2024 als „Head of Insurance & Claims“. Sie ist für die zentrale Regelung und Steuerung der Versicherungsangelegenheiten der VTG-Gruppe zuständig sowie inzwischen auch für die Steuerung der Aktivitäten in Bezug auf das Claim Management.
Als Senior Expert Insurance & Claims kümmert sich Joachim um die Bearbeitung von (Groß-)Schäden aller Art mit dem Schwerpunkt Vermietung und stellvertretend um Logistik und Traktion. Zudem kümmert sich der Jurist, der rund 22 Jahre Expertise im Bereich Konzern-Versicherungen und in der Schadensabwicklung vorzuweisen hat, auch unterstützend bei Fragen rund um Versicherungen Sein Motto bei der Schadensbearbeitung: „Schäden, die von Anfang an richtig aufgegleist sind, sind einfacher zu handhaben und abzuwickeln.“
Auch Olaf kann auf mehr als zwei Jahrzehnte Rechtsexpertise zurückblicken. Seit 2023 ist er bei VTG, seit April letzten Jahres Teil von Anjas Team. Sein Anspruch in der Schadensbearbeitung: „Aus Schaden klug werden!“ Passend dazu kümmert sich der zugelassene Syndikusrechtsanwalt um die Bearbeitung von (Groß-)Schäden aller Art für die Bereiche Logistik und Traktion und stellvertretend aus dem Bereich Vermietung. Zusätzlich dazu ist er für die rechtliche Beratung bezüglich Haftung im Schadensfall zuständig und unterstützt bei versicherungsrechtlichen Fragen.