Wonach suchst Du?

Lukas Holzhammer

August 2022

Aber bitte ohne Tunke! 

Wie bekomme ich eine Wohnung und schlafen Hamburger wirklich bis 14 Uhr? Diese Fragen stellte sich Lukas Holzhammer, bevor er Österreich verließ, um in Hamburg einen neuen Bereich für VTG mit aufzubauen. Und dann war da noch die Geschichte mit dem Schnitzel …

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Fünf Tage! Diese Zeit blieb Lukas Holzhammer, um sich zu überlegen, die Heimat in Burgenland/ Österreich für eine neue Herausforderung bei VTG in Hamburg zu verlassen. Doch der Reihe nach: Nach acht Jahren im Bereich der Technik bei VTG Rail Europe in Österreich, in denen er zusammen mit seinem Team die operativen und technischen Themen im Bereich Güterwaggoninstandhaltung in Südeuropa betreute, strebte der 30 Jährige eine inhaltliche Veränderung an. 

„Wir haben zu der Zeit mit einem strategischen Partner gearbeitet, der sich primär mit Modularität beschäftigt hat. Nach intensiven strategischen Überlegungen hatte sich VTG dazu entschlossen, sich selbst näher mit diesem Megatrend Modularität zu beschäftigen.“ erklärt Lukas Holzhammer. Da passte es gut, dass Geschäftsführer Hannes Kotratschek gemeinsam mit Torben Jaeger die Weichen für die Zukunft umlegte: „Hannes kam dann auf mich zu und hat gefragt, ob ich nicht Lust hätte, nach Hamburg zu gehen, um den Aufbau des Bereichs Modular Solutions mitzugestalten.“ Lukas Holzhammer musste nicht lange überlegen und nach drei Tagen war die Entscheidung gefallen.

„Ich habe schon immer den Drang verspürt, etwas Neues und Innovatives zu machen“
Lukas Holzhammer

Hamburg, Corona und die Wohnungssuche

Nach einer kurzen Verzögerung sollte es im Juli 2020 losgehen – doch im März 2020 kam Corona und warf die Planungen durcheinander. „Das fing schon bei der Wohnungssuche an“, erinnert er sich. „Zum Glück hatte ich einen Freund hier in Hamburg, der alle Details für mich geregelt hat.“ Eine glückliche Fügung, die sich am Tag des Einzugs fortsetzte: „An der Wohnungstür hing eine Einladung in die WhatsApp-Gruppe des Hauses und am Ende der Woche wurde zusammen gegrillt. Ich wurde also direkt gut aufgenommen.“

Die Pandemie blieb dennoch ein steter Begleiter, denn Freizeitaktivitäten wie Theater- oder Museumsbesuche blieben Mangelware und die geplante Heimreise an Weihnachten musste ebenfalls abgesagt werden. „Das war eine Challenge, aber es hat meine Partnerin und mich zusammengeschweißt.“ Und bevor komplett auf Homeoffice umgestellt wurde, konnte Lukas zumindest einige seiner neuen Kolleginnen und Kollegen persönlich kennenlernen.

Immer freundlich: Lukas bei der Kundenmesse in Wien.

Hamburger Kollegen schlafen bis mittags?

Auch die neue Stadt brachte so ihre Herausforderungen für den Österreicher mit sich: „Das Moin Moin ist schon typisch, aber das kannte ich von meiner Zeit bei VTG Austria“, erzählt Lukas mit einem Schmunzeln. „Ich habe 2012 – kurz nachdem ich bei VTG begonnen habe – einen Kollegen in HH angerufen. Das war gegen 14 Uhr. Er sagte dann Moin Moin und ich dachte, ist der gerade aufgestanden? Das war schon sehr witzig.“

Insgesamt ist Hamburg für ihn die schönste Stadt in Deutschland. „Es wirkt einfach nicht wie eine Großstadt – allein durch die Alster oder die vielen grünen Gebiete. Auch der Hammer Park liegt neben meiner Wohnung und das ist nicht so erdrückend, wie zum Beispiel in Wien mit den vielen hohen Gebäuden.“

Zurück in die Heimat: „Habe die Ehre!“

Dennoch hat es Lukas früher als gedacht wieder in die Heimat verschlagen. Ursprünglich war sein Engagement auf drei Jahre angelegt, nun kehrte er Hamburg bereits nach 24 Monaten den Rücken. Und das liegt nicht an den Hamburgern und ihrem sonderbaren Essgewohnheiten, auch wenn die „ein Kulturschock“ waren: „Wenn du aus Österreich kommst, kennst du das klassische Wiener Schnitzel mit Pommes oder Kartoffelsalat. Dann kommst du nach Hamburg, hast ein schönes Schnitzel wo plötzlich Tunke (Sauce) drauf ist. Das war ein spezielles Erlebnis.“

Der Grund ist eine neue Herausforderung, der sich Lukas stellen wollte: Er übernahm im Juni 2022 die Leitung des Market Austria. Ein Stück Hamburg wird allerdings in seinem Herzen bleiben. „Ich bin stolz, mit meinen 30 Jahren diese herausfordernde Aufgabe übernehmen zu dürfen und es ist schön, wieder mit den alten Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten, die letztendlich auch einen wesentlichen Teil dazu beigetragen haben, mich zu diesem Menschen zu machen, der ich heute bin.“ Aber wie heißt es so schön: In Hamburg sagt man Tschüss, das heißt habe die Ehre – zumindest in Österreich.

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Kommentare zum Beitrag

Torben Jaeger

September 5, 2022 at 9:35 am

Danke für Deine Zeit hier in Hamburg, Lukas! Im Tausch zum "Moin" hast Du dafür "das geht sich aus" im Nagelsweg etabliert... ;-)

Mischa Beyer

August 31, 2022 at 6:30 am

@Thea Zeller: Das stimmt. In den friesischen Gebieten wäre er dafür gesteinigt und im nächstbesten Vorfluter versenkt worden. Wir Hamburger sind da toleranter :-) Neulich hat jemand zu mir „Guten Moin“ gesagt - da hat aber auch meine Toleranz ein jähes Ende genommen.

Thea Zeller

August 31, 2022 at 6:17 am

"Moin Moin" ist übrigens schon Gesabbel ;-)

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