50 Jahre arbeitet Michael Mühlberg nun schon bei uns. Ein Blick zurück auf seine Zeit bei VTG.
Mehr lesenUnglaubliche 50 Jahre arbeitet Michael Mühlberg nun schon für VTG. Als er im Jahr 1973 seine Ausbildung begann, war Helmut Kohl gerade zum Vorsitzenden der CDU gewählt worden und die ganze Welt sprach über die Watergate-Affäre. Wir gehen auf eine Zeitreise.
Es hätte ins Bild gepasst, wenn Michael als Mann der Schiene mit Beginn der Rente eine Weltreise mit verschiedenen Zügen gemacht hätte, um mit seiner Frau nach 50 Jahren im Berufsleben auf große Reise zu gehen. Allerdings, es wird „nur“ eine Caravan-Tour.
Mit seinem Wohnmobil fuhr Michael auch zum VTG-Betriebsausflug am 9. Juni, um sich von dem einen oder anderen Mitarbeitenden zu verabschieden. Genau genommen beginnt der Ruhestand zwar erst am 30. Juni 2023, bis dahin genießt er aber die letzten Tage seines Resturlaubs.
Michael blickt dabei auf eine lange Karriere zurück, die ganz besonders von Reisen und viel Eigenverantwortung geprägt war. Der Startschuss fiel im Jahr 1973, als er seine Ausbildung bei Linke-Hofmann-Busch AG (Teil von Preussag AG, zu der VTG seit 1961 gehörte) als Bauschlosser startete – im zarten Alter von 15 Jahren.
„Eigentlich wollte ich Uhrmacher werden“, sagt Michael. „Aber das gab es bei uns nicht und so habe ich mir Firmen rausgesucht, die in meiner Umgebung lagen.“ Aus dem Feinmechaniker im Geiste wurde dann das Gegenteil: ein Schlosser.
An diesem Punkt wurde ihm klar, dass die Zehn-Stunden-Schichten im Akkord für ihn auf Dauer nicht zu stemmen wären, zumal auch an zwei Samstagen im Monat Güterwagen gebaut wurden. Aus diesem Grund absolvierte Michael verschiedene Fortbildungen und machte Anfang der 80er Jahre schließlich seinen Meister – neben der normalen Arbeitszeit.
Es folgten Stationen in der Qualitätssicherung, in der er für die Prüfung von Radsätzen zuständig war und der Arbeitsvorbereitung, in der es darum ging, die Wagen für Reparaturen vorzubereiten. So kam auch der Kontakt zur VTG zustande, da Michael im intensiven Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen stand.
Wechsel direkt zur VTG
Den Wechsel in das VTG-Abnahmewerk in Salzgitter im Jahr 1990 (als Abnehmer Wagenprüfer) hat Michael nie bereut. Dort musste er entscheiden, welche Reparaturen an Wagen vorzunehmen sind, die in Revision gehen.
Es ging um die Fragen: Was ist zu tun, wie ist es zu tun und was darf es kosten? Denn die Werkstätten wollten viel verdienen, VTG möglichst wenig zahlen. Aus diesem Grund verfassten Michael und seine Mitarbeitenden einen Arbeitszeitkatalog.
„Alles was passieren konnte, haben wir erfasst und bewertet“, sagt Michael. Denn es war auf Dauer einfach zu kompliziert, jede Reparatur für jeden einzelnen Wagen zu erfassen. Dieser Katalog findet auch heute noch seine Anwendung bei einer Preisfindung.
Ständig auf Achse
Da die Revisionen in verschiedenen Werken durchgeführt wurden und die Anzahl dieser Werkstätten im Laufe der Jahre anstieg, ging Michael vermehrt auf Reisen und betreute diese Reparaturwerke. „Ich war ständig auf Achse“, sagt Michael.
„Das änderte sich dann im Jahr 2002“, blickt Michael zurück. Es wurden Festpreise für Reparaturen eingeführt und diese von der Zentrale in Hamburg aus gesteuert.„Nur noch die abschließende Kontrolle zu machen, war mir dann zu wenig.“ Nach einem Gespräch mit seinem Vorgesetzten entschied er sich zu einem Wechsel nach Hamburg in die Abteilung Service & Safety – ohne jedoch seinen Wohnort in Salzgitter zu wechseln.
Michael betreute weiterhin die Werkstätten, kümmerte sich um die Entwicklung der Instandhaltung und übernahm ab 2005 auch die Auditierung der Werkstätten, nachdem die Deutsche Bahn den Wagenhaltern die Einstellungsverträge gekündigt hatte – Auditieren bedeutet in dem Zusammenhang, dass geschaut wird, ob Werkstätten die richtige Ausrüstung und das richtige Personal haben. Zudem stand Michael im engen Austausch mit Kunden, von denen er regelmäßiges Feedback einsammelte: Innovation aus Reklamation.
„Eigentlich wollte ich Uhrmacher werden“
Bloß kein Bürojob
„Ich konnte schon immer recht frei arbeiten“, erzählt Michael. „Das hat mich auch bei VTG gehalten. Man bekommt ja auch Anerkennung, wenn etwas funktioniert und dazu ist im Laufe der Zeit die Arbeit auch humaner geworden – allein schon die Arbeitszeiten.“
Für Michael ging es immer nur darum, nicht in einem Büro zu sitzen und sein Wissen an alte und neue Mitarbeitende weiterzugeben – auch als Mentor. Deshalb steht er auch nach dem Renteneintritt bei Bedarf für VTG als Berater zur Verfügung. Titel sind ihm dabei nicht wichtig. Er ist Abnehmer Wagenprüfung: „Auf Zampano oder Master of Irgendwas habe ich auch gar keine Lust.“
Einfach klasse, dieser Typ!
Mit Michael zusammen zu arbeiten ist immer Super!
Regine
Die Arbeit mit Michael am Konferenzwagen hat immer viel Spaß gemacht! Glückwunsch und alles Gute!